Werkstudent: Krankenversicherung

Alles zu Versicherungspflicht, Beitragshöhe & Versicherungsmodellen

Vorteile des Werkstudenten bei der Krankenversicherung:

• Freie Auswahl der Krankenversicherung (z.B. gesetzlich oder privat)

• Familienversicherung gilt bis 25 Jahre 

No-Go’s beim Thema Werkstudenten & Krankenversicherung:

• unversichert als Werkstudent bewerben

• Einkommensgrenze nicht beachten!

So von der Krankenversicherung als Werkstudent profitieren:

• familienversichert sein solange möglich

• verschiedene Krankenversicherungen vergleichen und so sparen!

Der Gesetzgeber schreibt vor, dass in Deutschland ausnahmslos jeder Mensch über eine Krankenversicherung verfügen muss. Als Werkstudent gelten für dich jedoch einige andere Regeln als für Arbeitnehmer, die in einem regulären Job beschäftigt sind. Solange deine Arbeitszeit innerhalb eines festgelegten Limits bleibt und du bestimmte Einkommensgrenzen nicht überschreitest, muss dein Arbeitgeber keine Pflichtbeiträge zur Krankenversicherung einbehalten. In diesem Fall kannst du wählen, welche Variante du als Werkstudent als Krankenversicherung benötigst.

Erfahre alles zum Thema Werkstudent & Krankenversicherung

Definition: Werkstudent & Krankenversicherung

In Deutschland hilft dir die Krankenversicherung dabei, dass du bei einer kurzzeitigen oder längeren Erkrankung  medizinisch betreut werden kannst. Denn Medikamente und die ärztliche Behandlung sind meist kostspielig. Durch deine Krankenversicherung zahlst du jedoch jeden Monat einen Betrag als Gewährleistung, dass deine Krankenversicherung beim Eintreten einer Krankheit die Behandlungskosten übernimmt.Wenn du steuerpflichtig Arbeitest, musst du dich krankenversichern, auch beim Werkstudenten! Der Vorteil des Werkstudenten ist jedoch, dass du keine besondere Versicherung benötigst. Bist du Werkstudent reicht deine normale Krankenversicherung, die du auch vor der Aufnahme der Tätigkeit, bereits hattest.

Krankenversicherunge Vergleich Werkstudent

Die häufigsten Fragen zum Thema Werkstudent & Krankenversicherung

Du willst dich als Werkstudent bewerben und möchtest dich zum Thema Versicherung informieren? Hier findest du in einem kleinen Überblick die wichtigsten und häufigsten Fragen zum Thema Werkstudent & Krankenversicherung:

Ja, du musst versichert sein! Ob der Werkstudent mit Krankenversicherung der Eltern im Unternehmen anfängt, selbst versichert ist oder durch den Ehepartner ist jedoch egal.

Die Beiträge für eine gesetzliche oder private Studierenden- und für den Werkstudenten nötige Krankenversicherung sind ungefähr identisch. Die private Krankenversicherung ist aber mit Nachteilen wie nötigen Zusatzbuchungen und Vorauszahlungen von Behandlungen nicht für jeden Studenten attraktiv. Eine private Krankenversicherung empfiehlt sich, wenn du nach deinem 30. Geburtstag noch studierst oder unmittelbar nach dem Masterabschluss promovieren willst.

Einkommensgrenzen gibt es für Werkstudenten die familienversichert sind! Das gilt übrigens für alle Arbeitsmodellen – sobald du mehr als 450 Euro (und das regelmäßig und über alle Freibeträge) verdienst, läufst du Gefahr deine Familienversicherung zu verlieren. Prinzipiell ist das nicht schlimm, du musst dir nur bewusst sein, dass du dann deine Versicherungskosten selbst tragen musst.

Eine Familienversicherung ist völlig ausreichend und wird nicht besser oder schlechter als andere Versicherungen (gesetzlich vs. privat) behandelt. Besitzt du jedoch eine Familienversicherung, darfst du als Werkstudent nicht mehr als 450 Euro im Monat verdienen. Anderenfalls musst du dich als Werkstudent um eine eigene Krankenversicherung kümmern.

Wie viel du als Werkstudent für deine Krankenversicherung zahlst, hängt von der Krankenkasse die du dir aussuchst ab. Bist du familienversichert, entstehen keine zusätzlichen Kosten. Andere Formen belaufen sich ca. auf folgende Beiträge:

• Gesetzlich: ca. 80 Euro monatlich
• Privat: Grundbeitrag 61,01 Euro monatlich (Beiträge für Pflegeversicherung sind zusätzlich)
• Freiwillige gesetzliche Krankenversicherung für Studierende über 30: Mindestens 120 Euro monatlich

Krankenversicherung für Werkstudenten im Vergleich

Hier kannst du ganz leicht deine Krankenversicherung als Werkstudent finden.

Musst du versichert sein?

Die meisten Studenten stellen sich vor ihrer Bewerbung als Werkstudent die Frage, ob sie krankenversichert sein müssen. Ja und nein. Als Student musst du nicht krankenversichert sein, solltest du aber. Als Werkstudent musst du jedoch immer über eine Krankenversicherung verfügen. Dabei handelt es sich jedoch nicht um eine spezielle „Werkstudent-Krankenversicherung“, für die dein Arbeitgeber zuständig ist.

Falls du über 25 Jahre alt und nicht mehr bei deinen Eltern familienversichert bist, stehen dir für den Abschluss einer Krankenversicherung für Werkstudenten mehre Möglichkeiten zur Verfügung. Du kannst dich wie die meisten gesetzlich versichern lassen oder privat. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, werden aber für deine Tätigkeit als Werkstudent gleichrangig behandelt.

Krankenversicherung als Werkstudent: Familienversicherung oder doch selbst versichern?

Hier findest du eine Übersicht zu den drei beliebtesten Versicherungsarten. Deine Krankenversicherungspflicht erfüllst du in allen drei Varianten, so dass du weder mit den gesetzlichen Anforderungen an eine Studierenden- und Werkstudent Krankenversicherung noch im Krankheitsfall Probleme hast.

Art der Versicherung Anmerkung Vorteil Nachteil Beitragshöhe
Werkstudent mit Familienversicherung • du kannst nur bis max. 25 Jahren familienversichert sein! • dir entstehen keine zusätzlichen Beitragskosten
• die Krankenversicherung gilt auch im Rahmen deiner Tätigkeit als Werkstudent (solange die 450 Euro monatlich nicht überschritten werden)
• du darfst nicht mehr als 450 Euro im Monat verdienen
• du musst dich rechtzeitig um einen Versicherungswechsel kümmern (vor deinem 25. Geburtstag)
• keine zusätzlichen Beiträge
Werkstudent mit Krankenversicherung (selbst versichert & gesetzlich) • die gängigste Krankenversicherung bei Studenten über 25 Jahren • bist du Werkstudent profitierst du von der günstigen Krankenversicherung • kaum kostenlose Sonderleistungen • ca. 80 Euro im Monat
• ca. 120 Euro im Monat bei Studenten über 30 Jahren
Werkstudent mit Krankenversicherung (selbst versichert & privat) • bei vielen privaten Krankenkassen musst du dich vorab 'bewerben' - du könntest ggf. abgelehnt werden • ggf. bessere Behandlungsmöglichkeiten
• ggf. kürzere Wartezeiten
• du musst in Vorkasse gehen bei Behandlungen • Grundbetrag bei ca. 60 Euro
• viele Zusatzkosten durch weiter Leistungen

Wichtig für verheiratete Studierende: Wenn dein Ehepartner oder deine Ehepartnerin bereits berufstätig und gesetzlich krankenversichert ist, besteht für dich ebenfalls die Möglichkeit einer kostenlosen Mitversicherung. In diesem Fall gibt es für deine kostenlose „Werkstudent-Krankenversicherung“ keine zeitliche Begrenzung.

Allerdings gilt für beide Varianten einer kostenlosen Werkstudenten Krankenversicherung über die Eltern oder den Ehepartner eine Einkommensgrenze von derzeit 435 Euro monatlich. Falls du dein Studium mit einem Minijob finanzierst, darfst du monatlich maximal 450 Euro verdienen. Wenn dein Einkommen diese Grenzen überschreitet, benötigst du eine eigenständige Studierenden- und Werkstudent Krankenversicherung.

Achtung: Wenn ein Elternteil eine private Krankenversicherung abgeschlossen hat, greift meist die Regel, dass auch die Kinder privat versichert werden können. In diesem Fall musst du dich zwischen einer gesetzlichen oder einer privaten Werkstudent Versicherung entscheiden.
Krankenversicherunge Vergleich Werkstudent

Gesetzliche oder private Krankenversicherung als Werkstudent

Ob du als Werkstudent eine Krankenversicherung bei einer gesetzlichen oder privaten Krankenkasse abschließen willst, musst du zum Zeitpunkt deines Studienbeginns, spätestens, wenn du nicht mehr z.B. durch Altersüberschreitung, familienversichert sein kannst, entscheiden.

Der Gesetzgeber hat hier nur eine einmalige Wahlmöglichkeit vorgesehen. Ein späterer Wechsel von der gesetzlichen zur privaten Krankenversicherung oder umgekehrt ist danach während deines Studiums nicht mehr möglich. Wenn du dich nach deinem Abschluss privat krankenversichern willst, sollte dein Einkommen dementsprechend hoch sein.

Art der Versicherung Vorteile Nachteile
Werkstudent mit gesetzlicher Krankenversicherung • relativ günstig mit ca. 80 Euro im Monat (solange du immatrikuliert bist!)
• unkompliziertes Abschließen der Versicherung
• Einige (Fach-)Ärzte nehmen keine gesetzlich Versicherten auf
• längere Wartezeiten
• Wartezeiten besonders bei Fachärzten
Werkstudent mit privater Krankenversicherung • viele verschiedene Anbieter mit teilweise attraktiven Angeboten
• günstiger Basis-Tarif möglich
• ggf. bessere Behandlung
• weniger Wartezeiten bei Fachärzten
• freie Auswahl der Ärzte
• Vorkasse für Behandlungen
• Vorkasse für Medikamente
• Oft keine erhofften Vorteile wie schnellere Behandlung
• man muss stark abwägen welche Zusatzleistung gebucht werden soll

Fazit zur privaten Krankenversicherung für Werkstudenten

Eine private Versicherung kann nicht nur als Werkstudent dir einige Vorteile bringen. Die Pflicht in Vorkasse zu gehen, kann aber sehr problematisch werden.

Während des Studiums reicht eine gesetzliche Krankenversicherung völlig aus. Danach kannst du dich immer noch jederzeit privat versichern lassen. Weißt du jedoch, dass du auch nach deinem 30. Geburtstag noch studieren wirst, ist die Entscheidung für eine private „Werkstudenten-Krankenversicherung“ besonders sinnvoll, wenn du allgemein eine private Krankenversicherung anstrebst. Denn wechsel zwischen Krankenversicherungen (von gesetzlich zu privat) ist während des Studiums nicht mehr möglich.

Fazit zur gesetzlichen Krankenversicherung für Werkstudenten

Ein gesetzliche Krankenversicherung ist das beliebteste Versicherungsmodell in Deutschland. Die meisten Studenten sind am Anfang des Studiums gesetzlich krankenversichert durch ihre Eltern und bleiben auch bei einer gesetzlichen Krankenversicherung als Werkstudent und bei der späteren Überschreitung von dem 25. Lebensjahr.

Der Vertragsabschluss als Werkstudent für eine Krankenversicherung bei einer gesetzlichen Krankenkasse ist sehr unkompliziert und oftmals sehr günstig. Ein Nachteil kann dir jedoch entstehen, wenn du viel Wert drauf legst zeitig Termine bei Fachärzten zu erhalten.

Alle Beiträge im Überblick

Welche Beiträge du als Werkstudent für die Krankenversicherung zahlen musst, richtet sich teilweise nach deinem Alter und dem Einkommen, dass du als z.B. Werkstudent erzielst.

Versicherungsart Beitragshöhe für Werkstudent mit entsprechender Krankenversicherung Anmerkung
Familienversicherung Kostenlos! • nur möglich bis 25 Jahre
• als Werkstudent mit dieser Krankenversicherung kannst du nur maximal 450 Euro verdienen, anderenfalls musst du dich selbst versichern
Werkstudent mit gesetzlicher Krankenversicherung • ca. 80 Euro im Monat inkl. Pflegeversicherung • versicherst du dich nach deinem Studium freiwillig gesetzlich und arbeitest nicht, erhöht sich der Beitrag auf 180 Euro im Monat
Werkstudent & private Krankenversicherung • der Grundbetrag liegt bei ca. 60 Euro im Monat, weitere Leistungen müssen zugebucht werden
• Zusatzbetrag für Pflegeversicherung nötig
• vorab informieren welche Zusatzleistungen interessant sind
Gesetzliche Krankenversicherung nach dem 30. Lebensjahr oder 14. Fachsemester • mind. 120 Euro • bei einem höheren Einkommen als Werkstudent kann der Beitrag steigen

Wenn du aufgrund deiner wöchentlichen Arbeitsstunden nicht als Werkstudent, sondern als normaler Arbeitnehmer giltst, beträgt der Beitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung derzeit 14,6 Prozent deines Bruttoeinkommens, für die Pflegeversicherung werden weitere 2,3 Prozent Beitrag fällig. Hiervon übernimmt dein Arbeitgeber ebenso wie für die Beiträge zur Renten- und Arbeitslosenversicherung jeweils die Hälfte.

Krankenversicherung als Werkstudent: Einkommensgrenze

Als Werkstudent genießt du innerhalb bestimmter Einkommensgrenzen – das sogenannte Werkstudentenprivileg:

Wenn du nachweist, dass du hauptberuflich studierst und nur nebenberuflich als Werkstudent tätig bist, profitierst du von erheblichen Ermäßigungen bei den Beiträgen zur Sozialversicherung!

Zwar musst du gegebenenfalls den Beitrag für deine für die Tätigkeit als Werkstudent benötigte Krankenversicherung an deine Krankenkasse zahlen – jedoch handelt es sich dabei um eine Pauschale für die Studierenden- und Werkstudent Krankenversicherung, die nicht von deinem Arbeitseinkommen abhängt. Dagegen bist du von der Beitragspflicht zur Renten- und Arbeitslosenversicherung befreit.

Die Grafik zeigt dir worauf du bei deiner Krankenversicherung als Werkstudent berücksichtigen musst, um die Einkommensgrenze bzw. Stundengegrenzung einzuhalten:

Werkstudent-Krankenversicherung-Einkommensgrenze

Der Gesetzgeber geht davon aus, dass du im Hauptberuf studierst, wenn du nicht mehr als 20 Wochenstunden für deinen Arbeitgeber tätig wirst. Solange du dich an diese 20-Stunden-Regel hältst, spielt die Höhe deines Arbeitseinkommens keine Rolle – die pauschale von einem Werkstudenten abgeschlossene Krankenversicherung und die Befreiung von den übrigen Versicherungen greifen dann in jedem Fall.

Das Werkstudentenprivileg und eine „Werkstudenten-Krankenversicherung“ kannst du auch nicht in Anspruch nehmen, wenn du noch immatrikuliert bist, deine Abschlussprüfungen jedoch bereits absolviert ist. Auch Studierende, die während eines Urlaubssemesters jobben oder ihre Berufstätigkeit mit einem Teilzeit- oder Promotionsstudiums verbinden, können sich nicht über eine Werkstudent Krankenversicherung, sondern ausschließlich regulär, versichern.

Krankenversicherunge Vergleich Werkstudent

Ausnahmen und Erweiterungen zur Einkommensgrenze

Ein Werkstudent darf prinzipiell nicht mehr als 20 Stunden in der Woche arbeiten. Bei einer gesetzlichen Krankenversicherung durch deine Eltern hast du zusätzlich die Auflage nicht mehr als 450 Euro verdienen zu dürfen. Die 450 Euro Grenze ist aufgehoben sobald du selbst versichert bist, die Problematik mit der 20 Stunden Begrenzung für einen Werkstudenten bleibt jedoch.

Es gibt jedoch Ausnahmen bzw. Erweiterungen:

1. In den Semesterferien darfst du auch mehr Wochenstunden leisten, ohne dass deine für Werkstudenten mögliche Krankenversicherung darunter leidet und du weitere Sozialabgaben zahlen musst.

2. Wenn du nachweisen kannst, dass du vor allem in den Abend- und Nachtstunden sowie am Wochenende arbeitest, darfst du die 20-Stunden-Grenze ebenfalls ohne Auswirkungen auf deine Werkstudent Krankenversicherung überschreiten.

Allerdings gibt es für die Mehrarbeit jenseits der 20-Stunden-Grenze ein absolutes Limit. Wenn du diese Grenze in mehr als 26 Wochen oder 182 Kalendertagen überschreitest, enden deine „Werkstudent-Krankenversicherung“ und die Befreiung von der Renten- und Arbeitslosenversicherung.

Bei einer Überschreitung der Einkommensgrenze von 450 Euro (bei Familienversicherung) bzw. 20 Arbeitswochenstunden wird dir die Hälfte sämtlicher Sozialabgaben automatisch von deinem Monatseinkommen abgezogen.

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